Für die Realisierung der anspruchsvollen Wärme- und Kälteerzeugung im «Rechenzentrum Stollen Luzern», das seit 2012 geplant wird, hat ewl die Gebäudetechnik-Spezialisten von Bouygues Energies & Services in der Region Zentral beigezogen. Zur Erzeugung von Wärme- und Kälte kommt Wasser aus dem Vierwaldstättersee zum Einsatz, die Versorgung erfolgt über eine Leitung, die von der Energiezentrale am Inselquai ins Tribschenquartier verläuft. Gekühlt wird dementsprechend mit aufbereitetem Seewasser, wobei der Durchlauf im Stollen rund 300 000 Liter pro Stunde beträgt. Die entstehende Abwärme kommt den umliegenden Wohnquartieren zugute, welche zusätzlich beheizt werden. Somit ist ein energieeffizienter, CO2-neutraler Betrieb des unterirdischen Datacenters möglich.
Um dem Brandschutz gebührend Rechnung zu tragen, mischt die von Bouygues Energies & Services installierte Lüftungsanlage der Atemluft Stickstoff bei, sodass der Sauerstoffgehalt im Stollen auf 17% sinkt – ein Wert, der deutlich unter den üblichen 21% liegt, jedoch für den Menschen noch nicht schädigende Auswirkungen zeitigt. Im Umkehrschluss wird die Abwärme der Sauerstoffreduktionsanlage genutzt, um den Kopfbau sowie einzelne Büros im Stollen zu heizen. «Multitec – also unser gewerkübergreifender Ansatz, der uns in der Form einzigartig macht, hat im Projekt einen echten Mehrwert bedeutet», erklärt Projektleiter Engel Culjak und sein Kollege Hysni Palushi, Teamleiter HLK bei Bouygues Energies & Services ergänzt: «Aber auch die Zusammenarbeit mit anderen Auftragnehmern verlief respektvoll und ohne Probleme, ein echter Gewinn.»
Welche Herausforderung im Rahmen des Projekts auf die beiden Gebäudetechniker wartete, erfahrt ihr im Film.