Das um den SBB-Bahnhof Lancy – Pont-Rouge errichtete neue Viertel umfasst etwa 20 Gebäude, darunter Wohnbauten, Büro- und Gewerbeflächen sowie eine Schule. Die höchst leistungsstarke Energielösung ist so ausgelegt, dass sie alle Nutzergruppen mit einer geschätzten Produktion von knapp 20 GWh pro Jahr versorgen kann.
Die komplexe Gesamtanlage besteht aus zwei Energiezentralen mit insgesamt fünf Kühleinheiten. Diese sind mit 300 Erdwärmesonden gekoppelt, die in einer Tiefe von 300 m unter den verschiedenen Gebäuden verlegt wurden. Diese Zentralen sind mit den einzelnen Unterstationen in den 20 Gebäuden des Quartiers verbunden. Auf diese Weise ist die Aufheizung mit niedrigen Temperaturen (36°) in allen Gebäuden sowie die Kühlung (12°) in den Verwaltungsgebäuden gewährleistet. Zusätzlich ist jede Unterstation mit einer Wärmepumpe ausgestattet, mit der die Netztemperatur für die Warmwasserbereitung angehoben werden kann (55–65°). Ergänzt wird das Ganze durch ein innovatives System zur Wärmerückgewinnung aus Abwasser, das in die Produktionsanlage des Standorts integriert ist.
Betrieb, Wartung und Energiemonitoring der Anlage werden heute durch ein Steuerungs- und Überwachungskonzept sichergestellt, das in vollem Umfang von Bouygues Energies & Services entwickelt wurde. Mit dieser Spitzentechnologie lässt sich der Wärmebedarf von Gebäuden zentral steuern. Zudem erfüllt sie voll und ganz die aktuellen energie- und umweltbezogenen Anforderungen.